Altenburg. Es kann wohl kaum jemand von sich behaupten alle Ecken des eigenen Wohnumfeldes zu kennen: Zu entdecken und lernen gibt es überall etwas. Das dachten sich auch das Familienzentrum Altenburg, das Quartiersmanagement „Vor Ort in Nord“ sowie ThINKA Altenburg und haben gemeinsam eine Schnitzeljagd in Altenburg Nord entwickelt, um die Menschen auf Interessantes im Stadtteil aufmerksam zu machen, Wahrnehmung zu fördern und das Wissen über die heimische Flora und Fauna zu erweitern. Entlang eines Grünstreifens am südlichen Ende des Stadtteils – dem „deutschen Bach“ – samt einiger Gartenanlagen, entwarf man eine Route mit dazugehörigen Aufgabenstellungen rund um die Themen „Natur“ und den Stadtteil „Altenburg Nord“.
Unterstützung fand die Idee bei der VR-Bank Altenburger Land eG, der städtischen Wohnungsgesellschaft (SWG), der Altenburger Spielkartenfabrik, dem Fitnesszentrum „Alte Ziegelei Altenburg“ und Pinto Werbeartikel. Letztere stellten von der Sonnenbrille bis zum Skat-Kartenspiel einige Produkte zur Verfügung, die den fleißigen Schnitzeljäger*innen als Überraschungstüte nach erfolgreichem Absolvieren der „Jagd“ übergeben werden konnten: Und auf den Weg gemacht haben sich einige. Im Zeitraum vom 28. August bis 28. Oktober 2020 haben sich mehr als 190 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Eltern, Großeltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen eigenständig an den „deutschen Bach“ begeben, die Aufgaben gelöst und sich letztlich bei den Mitarbeiter*innen des Familienzentrums und ThINKA Altenburg zurückgemeldet. Damit so viele Menschen erreicht werden konnten, wurden Kooperationspartner*innen, sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen kontaktiert, lokale Onlinemedien genutzt und Aushänge im Stadtteil und der Stadtverwaltung erstellt. Bei der Übergabe der Überraschungstüten boten sich schöne Möglichkeiten mit den Beschäftigten der Einrichtungen, den Stadtteilbewohner*innen und Kindern über das direkte Wohnumfeld ins Gespräch zu kommen und auf das Beratungsangebot von ThINKA aufmerksam zu machen.
Die Rückmeldungen zu unserer Aktivierungsaktion im Stadtteil waren durchweg positiv: „Es ist schön, dass aus dem Stadtteil heraus Angebote entstehen, die Anknüpfungspunkt für unsere tägliche Arbeit mit den Kindern sein können“, so beispielsweise eine Lehrerin der ansässigen Grundschule. Und auch die Überraschungstüten, die einige Informationsmaterialien zu Natur und Ökologie beinhalteten, kamen bei den Jüngsten gut an.
Gerade in Zeiten des Abstandes ist es eine tolle Möglichkeit über Installationen und Aktionen im Sozialraum Betätigungsangebote zu schaffen, die jede*r individuell und unabhängig nutzen kann. Nach dieser guten Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum und dem Quartiersmanagement arbeitet ThINKA bereits an den nächsten gemeinsamen Ideen, die wahrscheinlich stärkeren Bezug auf die Stadtteilgeschichte und -entwicklung nehmen werden. Man darf gespannt sein.