Suhl. Bedingt durch die Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown, machten sich Angst und Unsicherheit in großen Teilen der Bevölkerung breit – dies nahmen wir als ThINKA Vorhaben am Standort schnell wahr, wollten reagieren und dem entgegenwirken.
Der Oberbürgermeister der Stadt Suhl rief die Einwohnerinnen und Einwohner zu Beginn der Pandemie dazu auf, Mund- und Nasenbedeckungen in Heimarbeit anzufertigen, da diese in den Geschäften zumeist ausverkauft waren. ThINKA griff diese Idee auf und entschloss sich Nähmaterialien und Stoffe zu besorgen und das Bürgerbüro als Anlaufpunkt und Koordinierungsstelle zum Nähen zu benutzen, um dem Maskenengpass entgegenzuwirken. Dazu veröffentlichten wir bereits am 11. April 2020 einen Presseartikel in der Lokalzeitung „Freies Wort“. Wir sprachen die Bürger*innen an uns bei diesem Vorhaben zum Maskennähen zu unterstützen. Das ThINKA Telefon stand von diesem Moment an nicht mehr still und viele Anwohner*innen des Wohngebietes und der Stadt Suhl erklärten sich sofort bereit, zahlreiche Stoffe, Garne und Nähmaterialien aller Art kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Flut der Hilfe erforderte viel Koordinierungsgeschick, da die Materialien durch die ThINKA-Mitarbeiterinnen auch eingesammelt wurden.
Begonnen hat die einzigartige Aktion des Herstellens von Masken mit zwei ehrenamtlichen Näherinnen, die unserem ersten Aufruf zum Helfen folgten. Nachdem die Nachfrage an Mund-Nasenmasken größer war als der gefertigte Bestand, erfolgte Ende April 2020 ein zweiter Aufruf in den Lokalzeitungen zum ehrenamtlichen Nähen von Mund- und Nasenmasken. Dadurch konnten weitere freiwillige Näherinnen gewonnen werden, sodass schlussendlich acht Ehrenamtliche aufgrund des ThINKA Aufrufs fleißig Behelfsmasken für die Suhler Bevölkerung anfertigten. Dabei waren der Kreativität und dem Erfindungsreichtum der fleißigen Frauen keine Grenzen gesetzt und jede Maske ist ein Unikat. Überdies wurden alle Masken mit dem ThINKA-Logo versehen. Dadurch konnte das Projekt im Wohngebiet beworben und viele neue Bürger*innen für das Vorhaben mit seinem Hilfs- aber auch Beteiligungscharakter sensibilisiert werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Innerhalb von zwölf Wochen wurden mehr als 700 Masken gefertigt: In verschiedensten Formen, Größen und Farben, so dass für jeden etwas dabei ist und war. Die Verteilung erfolgte kostenlos sowohl per Selbstabholung als auch per Postkastenwurfsendung durch das ThINKA-Team.
Das Fazit dieser Aktion zeugt von einem großartigen Zusammengehörigkeitsgefühl und einer wachsenden Solidarität unter den Menschen in Krisenzeiten. Der Höhepunkt dieser großartigen Aktion war die feierliche Ehrung der Ehrenamtlichen für ihre geleistete Arbeit seitens der Kommune. Dazu wurden die fleißigen Frauen am 7. September 2020 in das Rathaus der Stadt Suhl eingeladen und unter Anwesenheit des Bürgermeisters und der ThINKA Koordinierungsstelle für ihr Engagement geehrt.