Ilfeld/Jena/Sondershausen. Am 2. November 2016 fand der nunmehr siebente thüringenweite Erfahrungsaustausch des ThINKA-Gesamtvorhabens in der Landgemeinde Harztor/Ortsteil Ilfeld im Landkreis Nordhausen statt. 14 ThINKA-Projekte nahmen an der ganztägigen Veranstaltung teil. Stephan Klante, Bürgermeister der Landgemeinde Harztor, begrüßte nochmals die Anwesenden und erläuterte die Entstehung der Landgemeinde: Diese wurde 2012 durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Ilfeld und Niedersachswerfen gegründet.
Für ihn ist das ThINKA-Projekt ein Erfolg, da aufgrund der Tätigkeiten des Projektes eine Vernetzung der beiden Ortsteile Ilfeld und Niedersachswerfen stattfindet. Als einen großen Erfolg bezeichnet er den Harztor-Lauf als größtes Event der Gegend. ThINKA konnte erstmals viele Vereine an einen Tisch holen, um diese Veranstaltung gemeinsam zu planen und durchzuführen. Auch Stefan Nüßle, erster Beigeordneter des Landkreises Nordhausen, begrüßte die Anwesenden und blickte auf erfolgreiche 3,5 Jahre ThINKA Nordhausen zurück. Das Projekt ist im Harztor sehr präsent, dass sehe man an den vielen erfolgreichen Angeboten. Kritisch merkte er an, dass sich das Land Thüringen über die Weiterfinanzierung des ThINKA-Vorhabens, auch nach der ESF-Förderperiode, Gedanken machen müsse, um dieses Angebot dauerhaft zu etablieren.
Im Anschluss präsentierten alle ThINKA-Projekte sowohl ihre aktuellen Erfolge als auch Hemmnisse in der Projektumsetzung. In Bezug auf die Hemmnisse wurden folgende Themen angesprochen: Bürgeraktivierung/Bürgerbeteiligung, mangelnde Mitwirkung der Akteure vor Ort, Ehrenamt, Flüchtlinge, Stadtteilimage, Standortwechsel der Anlaufstellen, Personalwechsel in den Projekten und zur Zusammenarbeit mit Schulen.
Nähere Informationen zu den jeweils vorgestellten Erfolgen und Hemmnissen der einzelnen Vorhaben finden Sie in Form der Projektpräsentationen sowie in der ausführlichen Zusammenfassung des Erfahrungsaustausches als PDF am Ende des Beitrages.
Nach der Mittagspause erfolgte ein offener Austausch in großer Runde. Die Koordinierungsstelle stellte die meist benannten Hemmnisse aus den Präsentationen der einzelnen ThINKA-Projekte des Vormittags zusammen, um miteinander in den Austausch zu treten und gemeinsam zu diskutieren und erörtern, wie man mit entsprechenden Hemmnissen umgehen kann bzw. sollte. Diskutiert wurden Fragen wie: Wie kann man Schule besser einbinden oder erreichen? Inwieweit Erfahrungen von Familienzusammenführungen in Deutschland vorliegen? Welche Strategie und Methoden gibt es, mit persönlichen Anfeindungen gegen ehrenamtlich Engagiert in der Flüchtlingsarbeit umzugehen? Wie wirkt man „Ermüdungserscheinungen“ bei Ehrenamtlichen entgegen?
Nach dem offenem Austausch informierte Andreas Mehlich zum aktuellen Stand des Monitorings. Er erläuterte, dass es für die Umsetzung des Monitorings kein Patentrezept gibt und dieses prozessbegleitende Instrument schwierig aufzubauen ist. Das Monitoring ist die Grundlage zur fortwährenden Verbesserung der einzelnen ThINKA-Projekte und dient der kontinuierlichen Weiterentwicklung der einzelnen Standorte. Im Anschluss daran stellte Martin Langbein den von der Koordinierungsstelle, in Anlehnung an das ThINKA-Landesprogramm, entwickelten „ThINKA-Index“ vor. Der Index dient der Darstellung des aktuellen Ist-Standes und der Weiterentwicklung der einzelnen Standorte. Mit dem Instrument können Schwachstellen identifiziert werden, die im Folgejahr gegebenenfalls abgebaut werden können. Auch sollen mit dem Instrument die spezifischen Entwicklungen der Projekte über die kommenden Jahre veranschaulicht werden.
Dokumentation Erfahrungsaustausch
Präsentationen aller ThINKA-Projekte