Artern. Kein Unkrautvernichter, keine Pestizide. Nicht nur miteinander, auch mit der Natur soll schonend umgegangen werden. Mit Erd- und Bruchsteinspenden der Stadt Artern, zupackenden Händen mehrerer Einwohner sowie diversen Samen- und Pflanzgaben wurde eine Brache im Wohngebiet umgestaltet. Ein Kräuterbeet für die Allgemeinheit. Inzwischen gedeihen neben Dill, Liebstöckel, Salbei, Petersilie auch Pfefferminze und Melisse.
Gepflegt wird von denen, die ernten. Einer der Helfer, die das Beet anlegten, hat in den letzten Wochen allabendlich gegossen. Nachdem kein Regenwasser mehr zur Verfügung stand, holte er Wasser aus einem Nachbarort. Inzwischen beschriftete eine engagierte Bürgerin Pflanzschilder, da die ersten bereits zu verwittern drohten. Mit den Leseclubkids wurde schon mit den Kräutern experimentiert – selbst gemachte Kräuterbutter und Pfefferminzsirup waren die Favoriten. Nebenbei begrüßen mehrere Anwohner den frischen Dill zum Salat und den Liebstöckel zur Suppe. Zum Wohngebietsfest im September soll gemeinsam mit einem Künstler der Region ein Schild entstehen, das die Anwohner nicht nur über das Gemeinschaftsbeet informiert, sondern auch zum Ernten und Gärtnern einlädt.