Artern/Jena. Am 15. April 2015 fand in Artern der 1. Erfahrungsaustausch unter den ThINKA-Trägern in der neuen Förderperiode, die 2015 gestartet ist, statt. Insgesamt ist es die vierte Veranstaltung dieses Formats seit dem Start von ThINKA im Jahr 2013. Nach der Begrüßung durch Sabine Bräunicke, Fachbereichsleiterin Soziales des Kyffhäuserkreises, gaben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der elf Standorte einen Rück- und Ausblick über ihre ThINKA-Projekte und berichteten über die Entwicklungen vor Ort.
Mit von der Partie waren erstmals die drei neuen Standorte: Erfurt, Sonneberg und Suhl (Ursprünglich war ThINKA in Suhl in „Suhl Nord“ geplant, aber weil es mit einem Bundesprogramm Überschneidungen gab, wechselte das Vorhaben in das Quartier „Ilmenauer Straße“ mit ca. 7000 Einwohnern).
Was gab es zu berichten?
Als Fokus der ThINKA-Projekte hat sich die „Einzelfallarbeit“ herauskristallisiert. Weitere Schwerpunkte sind natürlich die Netzwerkarbeit, also die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern im Sozialraum wie Wohnungsunternehmen, Jobcenter, Jugendamt sowie sozialen Trägern die z.B. Schuldnerberatung oder Elternarbeit vor Ort anbieten. Darüber hinaus initiieren einzelne ThINKA-Vorhaben eigene Mikroprojekte. Was immer besser gelingt ist die Zusammenarbeit mit den Jobcentern. So gab es z.B. in Weimar und Altenburg ein Treffen mit Fallmanagern. Und an vielen Standorten ist ThINKA im Jobcenter mit separaten Sprechzeiten vertreten.
Fast alle Standorte bieten thematische Veranstaltungen an, die sich aus den Bedarfen der Bewohner ergeben. Ein Kriterium der Projektarbeit von ThINKA ist die Zusammenarbeit mit den anderen beiden Landesprogrammen der „Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit“ (TIZIAN) und dem Landesarbeitsmarktprogramm „Arbeit für Thüringen und Zukunft Familie“ (LAP). Auch hier wurden von einzelnen ThINKA-Projekten neue Kooperationen und Wege beschritten, um eine engere Zusammenarbeit zu gewährleisten, denn beide Programme verfolgen das gleiche Ziel wie ThINKA, eine soziale und berufliche Integration, wobei das Landesarbeitsmarktprogramm gegenüber TIZIAN stärker arbeitsmarktorientiert ausgerichtet ist.
Einige ThINKA-Vorhaben, wie Altenburg und Schmalkalden-Meiningen, werden mit der vermehrten Zuweisung von Flüchtlingen in die Quartiere konfrontiert und damit vor zusätzliche Herausforderungen gestellt. Diesbezüglich leistet ThINKA einen nicht zu unterschätzenden Beitrag in der Quartiersarbeit.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Standorten Erfurt, Sonneberg und Suhl sind bereits sehr engagiert in die Vor-Ort-Arbeit eingestiegen. Die Einzelfallarbeit und die Suche nach lokalen Netzwerken bzw. Netzwerkpartnern sind angelaufen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war ein kurzer Über- und Ausblick der Arbeit der Koordinierungsstelle zum Thema Monitoring. Hierzu wurden Befragungen in der ersten Förderphase 2011 bis 2013 durchgeführt. Die Aufarbeitung und Verschriftlichung der Ergebnisse liegen mittlerweile in Form einer Broschüre vor, die an die Träger überreicht wurde.
Die beiden ministeriellen Vertreter Kurt Klinkhammer, Referat 32 „Arbeitsmarkt- und Berufsbildungsförderung, ESF“, und Denis Heymann, Stabsstelle Strategische Sozialplanung, berichteten über Neues aus dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF).
Eine ausführliche Dokumentation über die Veranstaltung finden Sie (demnächst) unter der Rubrik „Dokumente“.
Mehr Informationen und die Dokumentation der Veranstaltung:
Dokumentation 4.Erfahrungsaustausch 15.04.15
Broschüre „Zahlen, Daten, Fakten der Thüringer Initiative INKA – 2011 bis 2013“
Präsentation 4. Erfahrungsaustausch
Präsentation Daten zum Kyffhäuserkreis und ThINKA Artern
Präsentation ThINKA Erfurt
Präsentation ThINKA Sonneberg