Jena/Sondershausen. Nachdem das Interessenbekundungsverfahren für sozialräumliche Integrationsprojekte im vergangenen Jahr abgelaufen ist, forderte die Jury elf Träger zur Antragstellung auf. Die Projekte beginnen die Umsetzung ihres Vorhabens am 1. März 2013. Die Träger versicherten, dass alle notwendigen Unterlagen bis Ende Januar bei der GFAW eingereicht werden, um ab März die inhaltliche Arbeit in den Sozialräumen aufnehmen zu können.
Dass in Bezug auf das komplexe Antragsverfahren zahlreiche Fragen ausgeräumt werden müssen, liegt auf der Hand. Um die beim Bearbeiten der Antragsformulare entstandenen Anliegen zu besprechen, besuchten wir – die beiden ProjektkoordinatorInnen Jacqueline Lange und Martin Langbein – im Januar alle Verantwortlichen der einzelnen Vorhaben.
Neben dem Beraten in Bezug auf das Antragsverfahren stand für uns das gegenseitige Kennenlernen der zukünftigen KooperationspartnerInnen ebenso im Mittelpunkt wie auch die Vorstellung unserer Koordinatorentätigkeit.
Im Zuge der Gespräche teilten wir mit, dass alle Vorhaben nicht nur „I.N.K.A.-Projekte“ sind, sondern auch dementsprechend benannt werden sollen. Einerseits kann dadurch die Sichtbarkeit des Gesamtprogramms gestärkt werden und andererseits wird die Grundintention der nachhaltigen sozialen und beruflichen Integration in den verschiedenen Sozialräumen bereits im Namen „vergemeinschaftet“. Das Gesamtvorhaben I.N.K.A. Thüringen soll zukünftig neben der Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung-Nachhaltigkeit (TIZIAN) und dem Landesarbeitsmarktprogramm „Arbeit für Thüringen und Zukunft Familie“ (LAP) als dritte Säule der Thüringer Arbeits- und Wirtschaftsförderung fungieren.
Alle geführten Gespräche verliefen in einer überaus angenehmen Atmosphäre. So konnten wir erste Eindrücke und Impressionen der Sozialräume erlangen und uns sowohl die im Interessenbekundungsverfahren geschilderten Problemlagen der Gebietsteile veranschaulichen als auch detailliert die verschiedenen Integrationsansätze mit den Trägern besprechen. Überdies konnten wir die Antragsteller hinsichtlich inhaltlicher Details beraten und die ersten Arbeitsschritte ab dem Projektbeginn im März besprechen. Als Wehrmutstropfen der Besuche stellte sich heraus, dass oftmals Unklarheiten in Bezug auf die im Antrag zu erbringenden finanziellen Details herrschten – hier konnten wir lediglich auf die GFAW verweisen, die in Finanzfragen nicht nur ausgewiesene Experten sind, sondern als Mittelgeber den Antragstellern auch kompetent zur Seite stehen.
Ein weiterer Aspekt der Gespräche war die geplante Auftaktveranstaltung des Gesamtvorhabens. Da noch kein konkreter Termin und keine Örtlichkeit feststehen, konnten wir lediglich über die Idee des Treffens aller Vorhaben informieren. Laut unseren aktuellen Planungen soll die Auftaktveranstaltung im zweiten Quartal des Jahres stattfinden. Über den Termin und die Agenda benachrichtigen wir rechtzeitig.
Abschließend wurde ein Lokales Handlungskonzept (LHK) mit den Verantwortlichen der Projekte diskutiert. Das LHK ist ein Fragebogen als Onlinetool, der neben einigen Projektbezügen und angestrebten Kooperationsbeziehungen auch zahlreiche Strukturindikatoren der Sozialräume erhebt. Alle elf Vorhaben werden in den kommenden Tagen das Onlinedokument bearbeiten und somit die Angaben an die Regionalbüros in Jena und Sondershausen senden. Kerngedanke ist das generalisierte und komprimierte Erheben relevanter Daten bezüglich der Sozialräume. In einem ersten Schritt dient der Fragebogen dem Erfassen der regionalen Situation in den Wohngebieten auf statistischer Ebene. Für den weiteren Verlauf des I.N.K.A.-Vorhabens ist eine jährliche Fortführung der Datenerfassung geplant, um Veränderungen ausmachen zu können. Ebenfalls fließen die Informationen und Daten aus den Lokalen Handlungskonzepten in das Monitoring-Verfahren ein.
Als letzten Punkt auf der Tagesordnung der Besprechungen wurde die Homepage debattiert. Unsere Idee eine Thüringer I.N.K.A.-Landkarte zu entwerfen, fand allseits großen Anklang. Diese wird demnach noch im ersten Quartal von uns erstellt und dann mit zahlreichen Informationen zu den Stützpunkten online gehen.
Martin Langbein, Andreas Mehlich und Jacqueline Lange